Wie es fast schon Tradition ist, kamen auch in diesem Jahr die Mitarbeitenden der zehn Schulkooperationen an der Athene-Grundschule zusammen, um sich zum einen fachlich auszutauschen und zum anderen neue Impulse von außen zu bekommen. Thema des Fachtags war die „Arbeit mit Eltern von Kindern mit Zuwanderungsgeschichte“.
Nach einem offenen Beginn mit Kaffee und Bretzel begann die Veranstaltung um 9:00 Uhr mit einer Reihe von Vorträgen durch Gastreferenten. Idil Efe von der Bürgerstiftung Neukölln berichtete von der Arbeit ihres Vereins, der Patenschaften für Kinder aus Familien mit Zuwanderungsgeschichte organisiert.
Tülay Usta vom türkischen Elternverein und Arbeitskreis neue Erziehung gab Einblick in die verschiedenen Sozialstrukturen, in denen türkisch-stämmige Kinder aufwachsen.
Iman El-Hussein von der arabischen Elternunion berichtete von ihrer integrativen Arbeit mit arabischen Müttern und ihrem Einsatz an Flüchtlingsunterkünften mit unbegleiteten Jugendlichen.
Nach einer kurzen Pause berichtete Eva Prausner von pad gGmbH, wie man mit diskriminierenden Äußerungen von Eltern umgehen kann und muss. Dabei stellte sie klar, dass man diskriminierende Aussagen nie im Raum stehen lassen darf, egal von wem sie kommt.
Andreas Hartwig, Geschäftsführer von living diversity führte die Mitarbeitenden dann in die Thematik „Diversity Management“ ein. Die Ziele von Diversity Management sind es, eine produktive Gesamtatmosphäre im Unternehmen zu erreichen, soziale Diskriminierungen von Minderheiten zu verhindern und die Chancengleichheit zu verbessern. Das lässt sich auch auf andere soziale Gruppen, wie z.B. Schulklassen anwenden.
Abschließend stellte Hellmut Wittmann die Kollegiale Fallberatung vor. Dieses Instrument gibt Teams die Möglichkeit, Konflikte sachlich und zielgerichtet zu besprechen und Fälle aus verschiedenen Sichtweisen zu analysieren.
Am Nachmittag probierten die Mitarbeitenden unter Anleitung der Referentinnen und Referenten die Kollegiale Fallberatung anhand von Beispielen aus der eigenen Praxis und hatten die Möglichkeit, mit ihnen über Erfahrungen in der Arbeit mit Eltern von Kindern mit Zuwanderungshintergrund zu diskutieren und Fragen zu stellen.
Als Schlussakkord gab es eine Diversity-Übung unter der Leitung von Andreas Hartwig zur Sichtbarmachung gesellschaftlicher Ungleichheitsverhältnisse und Privilegien zur Sensibilisierung ungleicher Chancenverteilung im Freien für 80 Teilnehmende.
Der diesjährige Fachtag war eine gelungene Veranstaltung in angenehmer Atmosphäre, die zum Nachdenken anregte und die Kultursensibilität förderte. Es gab einen regen Austausch untereinander und eine Menge Denkanstöße für einzelne und für die Teams.
Dieser Tag reiht sich in eine Kette von Fachtagen ein, die Inhalte vermitteln, Impulse setzen Initialzündungen geben und den fachlichen Austausch und die Weiterentwicklung zurück in die Teams geben.